Zeitreise beim Oldtimer Grand Prix

Marco Werner startete auf Fahrzeugen aus drei Epochen

Beim 47. Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring, bestätigte der dreifache Le Mans Sieger seine Klasse als Allrounder. Werner startete mit einem Lotus 22 aus dem Jahre 1962 in der FIA Lurani Formel Junior Trophy, bewegte einen McLaren M8 aus dem Jahr 1972 und einen Aston Martin Vantage GT3 aus einer recht modernen Epoche.

Als Achter ging Werner bei der Formel Junior beim Samstag Rennen an den Start. Werner erhoffte sich einen der vorderen Plätze in Lauf eins, doch der Lotus 22 sprang nicht sofort an und Marco Werner mußte als 41. und Letzter starten. Der Ex Sportwagenpilot zeigte eine sehenswerte Aufholjagd und beendete Lauf eins auf dem fünften Platz. Am Sonntag belegte er in Rennen zwei den vierten Platz im stark besetzten Feld der Formel Junior Meute.

Besser lief es für den Sportwagen Spezialisten beim Rennen zur Can Am Serie, die gemeinsam mit der Deutschen Rennsportmeisterschaft an den Start ging. Im Regentraining fuhr Werner teilweise mehr als 10 Sekunden schneller als die Konkurrenz und fuhr so locker auf die Pole Position. Die Führung hielt er in Lauf eins bis Rennmitte locker. Doch schon wie in Hockenheim, kämpfte Werner mit einer nachlassenden Bremse am McLaren. Ein Ausritt durchs Kiesbett von Werner nutzte der bis dahin Zweitplatzierte Felix Haas mit seiner Lola und lies sich den Sieg vor Werner nicht mehr nehmen. „Den Rest des Rennens hab ich mit aufpumpen der Bremse verbracht“, so Werner „Felix konnte ich nicht mehr halten, aber ich konnte wenigstens noch den zweiten Gesamtplatz sowie den Klassensieg einfahren“. Im zweiten Lauf am Sonntag, lieferten sich Haas und Werner ein tolles Duell, welches die Zuschauer begeisterte. Mehrmals wechselte in den ersten Runden zwischen den beiden die Führung. Erst nach einer Safety Car Phase konnte Werner sich von Haas absetzen und entschied so das Rennen für sich und holte einen weiteren Gesamtsieg, nach seinen zwei Laufsiegen in Hockenheim.

Besser lief es am Samstag für Marco Werner bei der Aston Martin Masters Endurance Legends. Werner siegte mit Partner Oliver Mathai bei seiner Prämiere in der Serie auf dem ChromeCars Aston Martin, der von Britec Motorsports eingesetzt wird. Werner fuhr den ersten Stint und setzte sich sogar vor die GT 1 Aston Martin und war schnellster GT. Oliver Mathai hatte hart um den Sieg zu kämpfen, da der Pflichtboxenstop 20 Sekunden länger dauern mußte wie bei der Konkurrenz, da Werner als Pro eingestuft wurde. „Eigentlich müßten sie mich ja als Rennrentner einstufen“ lachte Marco Werner „meine Profizeit ist ja schon fast 10 Jahre her“.
Am Sonntag zeigte Werner erneut sein Können auf dem für ihn neuen Auto. Er kam mit knapp sechs Sekunden Vorsprung aus Runde eins zurück, baute den Vorsprung weiter aus und übergab erneut auf Platz eins an Oliver Mathai. Doch das Glück war nicht auf deren Seite. Mathai wurde beim Überrunden abgeschoßen. Radaufhängung gebrochen und damit Rennende. „Schade“, so Marco Werner, «es wäre ein sicherer Sieg gewesen».