„Sekt oder Selter“, das hört man oft, wenn es um Erfolge, auch im Motorsport geht. Marco Werner war bei den Hockenheim Classiks als Fahrer in der Lurani Trophy der Formel Junior Fahrzeuge von 1958 bis 1963 als Fahrer und als Coach im ADAC Prototype Cup Germany im Einsatz.
Marco Werner startete erneut bei den Formel Fahrzeugen, die in den späten fünfziger Jahren und Anfangs der Sechziger populär waren. Fahrer wie Jim Clark und Peter Arundell verdienten sich dort ihre Sporen im Lotus. Auch Werner startet mit einem Lotus 22 im klassischen British Racing Green. Eingesetzt von Britec Motorsports stellte Werner den Lotus in die zweite Startreihe auf Platz drei. Im ersten Rennen am Samstag sprintete Werner erstmals in der Formel Junior auf das Podest. Nachdem er an Manfredo Rossi Di Montelera (Lotus 22) verbeiziehen konnte, holte er auch den Führenden Danny Baker (Lotus 27) ein und konnte ihn nach schönem Zweikampf schließlich an der Mercedes Tribüne endgültig überholen. Werner zog Baker bis auf 6.1 Sekunden davon und siegte zum erste Mal in der Lurani Trophy. Dritter auf dem Podium war Mark Shaw auf einem Brabham BT6, der 19.2 Sekunden Rückstand hatte. „Es war ein tolles Rennen, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Das Auto lief gut, danke an die Jungs von Britec Motorsports für die Vorbereitung. Endlich ging es mal auf das Podium und wir konnten Sekt versprühen“, so ein glücklicher Marco Werner nach Lauf Eins.
Am Sonntag hatte der dreifache Le Mans Sieger allerdings weniger Glück. Nach dem Motto „Sekt oder Selters“ gab es am Sonntag wohl eher Selters, nachdem Marco Werner wegen eines gebrochenen Zündverteilergehäuses ausfiel. „Ich bin dieses Wochenende das erste Mal über die Curbs geräubert. Das mache ich normal mit historischen Autos nicht, aber es bringt eben doch viel Zeit und man muss es tun, wenn man ganz Vorne fahren will. Dabei hat sich dann leider der Zündverteiler durch die Vibrationen auf dem Curb verabschiedet. Das war´s. Aber es war trotzdem ein tolles Wochenende vor dieser tollen Kulisse hier in Hockenheim“ so Werner nach dem Rennen.
Auch der ADAC Prototype Cup Germany genoss das Motodrom mit 45.000 Zuschauern. Dort betreute Marco Werner erneut Maxim Dirickx, der bei Aust Motorsport mit Sven Barth auf einem Ligier fährt. Doch bei Barth und Dirickx gab es nur Selters. Knapp am Podium vorbei, weil bei einer Full Course Yellow Phase das Anzeigen System der Rennleitung nicht richtig funktionierte, verlor man einen sicheren dritten Platz.
Am Lausitzring hingegen gab es für die Paarung Barth/Dirickx gleich zweimal Sekt. Am Samstag erreichten die Aust Motorsport Fahrer erstmals das Podium und feierten Platz zwei. Am Sonntag fuhr man sogar einem sicheren Sieg entgegen. Mit 18 Sekunden Vorsprung fuhr Barth einem sicheren Sieg entgegen. Den ersten Stint fuhr Maxim Dirickx, der im Regen bei schwierigen Bedingungen teilweise über eine Sekunde schneller fuhr, wie der bis dahin Führende Cirelli. Das war eine gute Basis für Barth, der die Führung nach einer Rangelei zwischen Jakobsen und Fahlke einnehmen konnte. Doch ein unnötiger Safety Car Einsatz machte den sichergeglaubten Sieg zunichte. Nach dem Re-Start musste Sven Barth mit Platz zwei Vorlieb nehmen. „Doch das ist trotzdem ein Traumergebnis. Bis jetzt waren wir immer knapp am Podium vorbeigeschrappt. Also sind wir mit zwei zweiten Plätzen sehr zufrieden. Maxim hat sich an diesem Wochenende riesig gesteigert und hat gezeigt, dass er hier ganz Vorne mitfahren kann. Es war ein langer Weg bis dahin, aber ab jetzt sollte es kontinuierlich nach Vorne gehen“ so Marco Werner, der als Coach von Maxim Dirickx fungiert.