Marco Werner im Renn-Stress

Für Marco Werner war das ADAC Hockenheim Historic «Das Jim Clark Revival», der Saisonauftakt in die Saison 2024. Die Top Veranstaltung zog auch in diesem Jahr wieder etliche Zuschauer in das Motodrom nach Hockenheim. Marco Werner war in Hockenheim viel beschäftigt. Für Gebhardt Motorsport war der dreifache Le Mans Sieger im «MOMO Sportscar Supercup» im Gruppe C Gebhardt C88 der kleineren C2 Klasse am Start. In der Furani Trophy startete Marco Werner mit seinem Lotus 22 der von Britec Motorsport eingesetzt wird. Und für Britec Motorsport bewegte Werner noch am Donnerstag einen James Hunt McLaren M26/4 aus dem Jahre 1977, der am kommenden Wochenende in Monaco an den Start geht. Für ChromeCars fuhr Werner dann jenen Lotus 76 der in der Saison 1974 von Ronnie Peterson gefahren wurde und den Marco Werner am kommenden Wochenende in Monaco beim Historique Grand Prix pilotieren wird.

Beim Samstag Rennen der Formel Junior «Lurani Trophy» hatte Marco Werner erneut Kupplungs Probleme beim Start, konnte das Rennen aber trotzdem von Platz 7 aus angehen. «Die Kupplung trennte nicht richtig, daher war der Start wieder schwierig und nach einer Runde habe ich ohne Kupplung schalten müssen» sagte Werner nach dem Rennen. Doch trotz der Probleme konnte Werner Boden gut machen und sogar kurzfristig am Podium «schnuppern», als er Philipp Buhofer vor der Mercedes Tribüne ausbremsen konnte und kurz auf Platz drei lag. Doch Buhofer konterte in der «Paraboliker» und verdrängte Werner wieder von Platz drei. «So bin ich halt wieder mal vierter geworden. Das ist mein Maximum in der Formel Junior», lachte Marco Werner trotzdem. Zum Sonntag Rennen konnte er dann leider nicht mehr antreten. Das Ausrücklager hatte sich auf der Getriebe Welle fest verschweisst, das war nicht zu reparieren.

Erfolgreicher war Marco Werner im «MOMO Sportscar Supercup». Im Qualifying war Marco Werner schnell unterwegs und stellte den Gebhardt Gruppe C2 zweimal in die erste Startreihe. Samstag und Sonntag startete er mit dem Gebhardt C88 aus der ersten Startreihe und in Lauf eins am Samstag belegte er den vierten Gesamtrang hinter Gesamtsieger Michael Lyons im Gebhardt C91, Benny Hotz im Ligier JS53 (Sieger C3 Klasse) und Marco Fink im PRC BMW (2. C3 Klasse).

Am Sonntag übernahm Werner die erste Position von Pole Sitter Michael Lyons der nach einem Problem und harter Arbeit der Gebhardt Mechaniker aus der letzten Reihe starten mußte. Doch Lyons war nicht zu schlagen und pflügte durch das Feld, übernahm nach einigen Runden von Werner die Führung Und gewann Lauf Zwei. Für Marco Werner war es ein einsames Rennen auf Platz Zwei, da Benny Hotz den Ligier am Sonntag Morgen im Qualifying in die Mauer setzte und zum Rennen nicht antreten konnte. Doch eine Runde vor Schluß wurde es noch einmal spannend. Marco Fink, der schon am Vorstand einen Plattfuß am PCR-BMW hatte, holte in riesen Schritten auf und tauchte in Werners Rückspiegel auf. Marco Werner drehte in der letzten Runde seine schnellste Rennrunde und konnte Marco Fink nur knapp hinter sich halten. «Puh, das war knapp. Auf einmal war Marco Fink da und ich mußte noch mal richtig aufdrehen und fahren was geht. Meine letzte Runde war 2, 5 Sekunden schneller als die Runden davor…» sagte Werner nach dem Rennen.

Im Lotus 76 begeisterte Marco Werner an drei Tagen die Zuschauer mit jenem Auto, daß am nächsten Wochenende in Monaco am Start steht. ChromeCars setzt in Monaco insgesamt fünf Lotus in JPS Livree an den Start. ChromeCars nutze den Formel 1 Demolauf in Hockenheim quasi noch als letzten Test für Monaco.

Foto Credit: Peter Heil, Sportfoto-Hogreve, Slickpix