Die Saison 2000 war schon fast ein Comeback von mir, nachdem ich 1999 keine volle Saison bestritt. Ich bin der Firma Infineon sehr dankbar, das man mir die Chance gab, wieder ein festes Cockpit zu erlangen. Im Team von Hans Obermaier fuhr ich an der Seite von Jean-Pierre Malcher, einem alten Cup Haudegen der 1995 schon einer meiner größten Gegner war und auch in der Saison 95 Meister wurde. Ich dachte eigentlich, daß ich von JP viel Erfahrung mitnehmen könnte, die ich ja dringend gebrauchen konnte, da ich seit einigen Jahren keinen Porsche bewegt hatte. Malcher gab mir auch anfangs bei den Testfahrten richtig viel zum nachdenken. In der Regel bekam ich von ihm eine knappe Sekunde… Doch als es darum ging das die “Uhren liefen” und die Saison begann, war ich zur Stelle. Ab dem ersten Rennen in Imola war ich eigentlich meist schneller und hatte auch rasch ein paar Punkte mehr in der Tasche. Doch insgesamt verlief die Saison 2000 sehr enttäuschend. Zwei fünfte Plätze am Nürburgring sowie am A1 Ring waren die besten Ergebnisse. Das waren dann auch wirklich gute Rennen, da ich von Position 13 bzw. 15 startete und so eine Menge Konkurrenten niederringen konnte. Allein am A1 Ring konnte ich 7 Plätze in der ersten Runde gut machen. Das sind Rennen nach meinem Geschmack. Im Laufe der Saison wurde JP ausgewechselt. Sporadisch fuhr mein “alter Formel 3 Kollege” Philipp Peter oder sogar zusätzlich die US Legende Mario Andretti in Indianapolis. Das hätte ich mir auch nie träumen lassen, das der Ex Formel 1 Weltmeister und Indy Gewinner mal an meiner Seite fährt… Insgesamt beendete ich die Saison auf einem enttäuschenden 11. Gesamtrang im Super Cup. Ich mußte feststellen das ein Top Team die mit wichtigste Voraussetzung war, gemischt mit der eigenen Erfahrung auf dem nicht so einfachen Porsche GT3, um in dieser Meisterschaft Erfolg zu haben.