Marco Werner zum drittenmal erfolgreich in Sebring
Der Audi R10 TDI ist – trotz einer Beschneidung durch das Reglement – weiter der Sportwagen, den es zu schlagen gilt. Mit einem eindrucksvollen Sieg beim 12-Stunden-Rennen in Sebring (USA) gelang der AUDI AG mit dem revolutionären Diesel-Sportwagen ein perfekter Start in die Motorsport-Saison 2007 und zudem die Generalprobe für die 24 Stunden von Le Mans am 16./17. Juni. Für die Marke aus Ingolstadt war es bereits der achte Sieg in Folge beim amerikanischen Langstrecken-Klassiker.
Der Audi R10 TDI, der auch bei seinem neunten Renneinsatz ungeschlagen blieb, musste erstmals mit einem zehn Prozent kleineren Tank (81 statt 90 Liter) an den Start gehen. Deshalb kamen die Audi Piloten in Sebring bis zu fünf Runden früher zum Nachtanken an die Box als die Konkurrenz. Obwohl der R10 TDI das schnellste Auto auf der 3,7 Meilen langen Strecke war und einen neuen Rundenrekord erzielte, konnte sich Neueinsteiger Acura/Honda mit seinen 150 Kilogramm leichteren LM P2-Sportwagen immer wieder an die Spitze setzen. Erst in der vorletzten Stunde übernahmen Frank Biela (Deutschland), Emanuele Pirro (Italien) und Marco Werner (Deutschland) endgültig die Führung in dem überaus spannenden Sportwagen-Rennen.
Der R10 TDI des Modelljahres 2007 lief bei seinem Renndebüt auf der extrem harten Strecke während der gesamten zwölf Stunden ohne das geringste technische Problem. Den einzigen außerplanmäßigen Boxenstopp verursachte ein Reifenschaden, durch den der Siegerwagen in der zweiten Stunde des Rennens zwei Runden verlor. Zudem wurden zwei Zeitstrafen und eine Stop-and-Go-Strafe gegen das siegreiche Audi Team verhängt.
Stimmen nach dem Rennen
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Diesen Sieg hat sich das Team wirklich verdient. Es hat hart dafür gearbeitet. Wir freuen uns sehr, dass wir ein weiteres Mal in Sebring gewonnen haben und damit in Sebring seit 2000 ungeschlagen sind. Aber wir haben heute auch gesehen, wie eng es zwischen den LM P1- und den LM P2-Autos inzwischen ist. Meine Befürchtung, dass man die beiden Kategorien viel zu eng zusammengerückt hat, wurde durch das heutige Rennen bestätigt.“
Frank Biela (Audi R10 TDI #2): „Natürlich ist es schön, den Sebring-Rekord von Tom (Kristensen) eingestellt zu haben. Ich bin sehr glücklich. Nach dem Problem im Warm-up und dem Reifenschaden gleich am Anfang des Rennens habe ich nicht mehr so recht an den Sieg geglaubt. Es ist einfach super, dass es so ausgegangen ist.“
Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #2): „Das war ein tolles Rennen für uns. Am Anfang hatten wir einige kleinere Probleme und lagen schon fast zwei Runden zurück. Aber in einem so langen Rennen darf man nie aufgeben. Am Ende hat das schnellste und robusteste Auto gewonnen. Es ist ein schöner Sieg für uns und ein phantastischer Saisonauftakt. In diesem Rennen hatten fast alle große technische Probleme. Unser Auto lief dagegen einfach perfekt.“
Marco Werner (Audi R10 TDI #2): „Ich bin absolut happy, obwohl der Tag schon im Warm-up nicht ganz so gut begann. Auch der Rennanfang war mit dem Reifenschaden und den Strafen in der Box nicht der Beste. Aber das Auto lief im Rennen perfekt – es ist halt ein Audi, und darauf kann man sich verlassen. Es hat Spaß gemacht, auch wenn der letzte Abschnitt sehr lang war. Ich habe ab und zu an die Bremsen gedacht, die meiste Zeit jedoch an die nächste Toilette…“
Das Ergebnis in Sebring
- Biela/Pirro/Werner (Audi R10 TDI) 364 Rd. in 12:01.14,838 Std.
- Herta/Franchitti/Kanaan (Acura/Honda) – 6 Rd.
- Fernandez/Diaz/Martinez (Lola-Acura/Honda) – 8 Rd.
- Capello/Kristensen/McNish (Audi R10 TDI) – 11 Rd.
- Dumas/Bernhard/Castroneves (Porsche) – 13 Rd.
- Brabham/Johansson/Dayton (Acura/Honda) – 18 Rd.
- Beretta/Gavin/Papis (Chevrolet) – 23 Rd.
- O’Connell/Magnussen/Fellows (Chevrolet) – 23 Rd.
- Wallace/Leitzinger/Lally (Porsche) – 24 Rd.
- Dyson/Smith (Porsche) – 31 Rd.